Von jenseits des Spiegels
Übersicht:
- ↓↓Von der Verknüpfung der Realitäten
- ↓↓Der heimatlose Wanderer - Teil I
- ↓↓Der heimatlose Wanderer - Teil II
- ↓↓Krieg der Galaxien
- ↓↓Alles aus?
- ↓↓Unter Beschuss - Teil I
- ↓↓Erforschung der Realitäten - Teil I
Von der Verknüpfung der Realitäten
Vor langer Zeit, in einer fernen Galaxie...Omerius war sichtlich erstaunt, als er seine Erfindung einschaltete. Auf der anderen Seite schaute ihn gerade jemand an, der - zwar etwas anders gekleidet - genauso aussah, wie er selbst!
Er stand sprachlos da. Beide standen sprachlos da.
Hatte er es geschafft? Hatten sich die jahrelange Forschung und die vielen missglückten Experimente tatsächlich bezahlt gemacht?
Omerius überlegte, wie es möglich sein konnte, dass er bereits etwas im Spiegel sah. Sein Gerät konnte keinen Durchgang ohne ein entsprechendes Gegengerät erschaffen, es war auf interdimensionale Signale angewiesen. Eigentlich war sein Plan gewesen, weitere Spiegel zu bauen und sie durch eine einmalige Verschiebung in jeweilige andere Dimensionen zu schicken. Erst dann hätte sein jetziges Gerät etwas zeigen dürfen.
Doch Fakt war nun mal, dass er sich gerade selbst in die Augen sah - ohne dass es das selbe Selbst war.
Es gab nur eine Erklärung für diese Situation: Der Spiegel zeigte nicht nur das Bild einer anderen Dimension, er zeigte eine komplette parallele Realität. Und obwohl es nach der Theorie von Mebius Coras zumindest möglich war, dass so etwas vorkam, war die Wahrscheinlichkeit einer so großen Übereinstimmung doch sehr gering.
Normalerweise sah die Theorie vor, dass jede Entscheidung, jedes zufällig mögliche Ergebnis eines Ereignisses in irgendeiner dimensionalen Ebene auch tatsächlich stattfindet. Eine Nebentheorie ging sogar soweit, dass erst der mögliche andere Ausgang eines Geschehens eine neue Realität durch die Teilung der Zeitlinie erschafft. Demnach müssten andere Realitäten völlig anders aussehen, oder vielleicht auch im reinen Chaos vor sich hinvegetieren...
Eines stand für Omerius daher nun fest. Diese Theorie hatte er zumindest was seine Ausprägung betraf widerlegt. Die Dimensionen schienen sich mehr zu ähneln, als man angenommen hatte. Es konnte kein Zufall sein, dass gerade im selben Augenblick, in dem er den Spiegel aktivierte, ein anderer Omerius aus einer parallelen Realität das selbe tat.
Sogar als er sich im Raum jenseits des Spiegels umschaute, erkannte er kaum Unterschiede zu seiner diesseitigen Einrichtung. Der gleiche Quantenrechner, der gleiche Labortisch und das gleiche Chaos an Schaltplänen und Formel-Aufzeichnungen. "Zumindest bin ich nicht der einzige, der keine Ordnung halten kann", dachte Omerius und grinste.
Sein Quantumspiegel hatte ein transdimensionales Gateway zwischen seiner und einer anderen realen Welt geschaffen, ohne dass er jemals einen entsprechenden "Gegenspiegel" oder dergleichen in dem anderen Universum platziert hatte. Sein paralleles Ich hatte die gleiche Idee gehabt, um Reisen zwischen den Dimensionen zu ermöglichen, und hatte ihm die Arbeit durch Bau eines eigenen Spiegels abgenommen. Zwei Individuen aus zwei verschiedenen Realitäten hatten unabhäbgig von einander genau das selbe Ziel verfolgt!
Während sich beide Persönlichkeiten mit Namen Omerius noch über die Faszination ihrer Entdeckung klar wurden, erklang ein Signal von der Tür. Ohne auf Einlasserlaubnis zu warten, trat Kommandant Lupacius ein: "Sie sind da! Zwei Zerstörer sind gerade am Rande unseres Systems aufgetaucht!", er war völlig hysterisch, "Wir müssen die Station sofort evakuieren! Komm... was ähm..."
Sein Blick fiel auf den Spiegel, in dem er zwar Omerius aber nicht sich selbst sehen konnte. Dann sprach er weiter: "Wie auch immer, ich will gar nicht wissen, was Sie da wieder machen. Kommen Sie einfach!"
Omerius konnte es nicht glauben. Gerade als er die größte Entdeckung seit Erfindung der Sternentore gemacht hatte, musste ihn der Krieg einholen. Er kramte hektisch seine Aufzeichnungen zusammen und deutete dabei auf den Spiegel: "Der muss mit, holen Sie mir schnell etwas zum Transport."
"Sie machen Scherze?", Lupacius schaute ihn ungläubig an, "Wir haben keine Zeit dafür..."
Omerius gestikulierte wild mit den Armen: "Hören Sie, dieses Gerät könnte ein Ausweg aus unserer schlechten Lage in diesem Krieg sein... Es ist als Waffe einsetzbar."
Damit stieß er beim Kommandanten auf Gehör. Für Waffen hatten alle Militärs ein Gehör. Auch wenn Omerius diese Erklärung völlig aus der Luft gegriffen hatte, hatte er Lupacius damit zumindest in Bewegung versetzen können.
So sollte der Quantumspiegel nun seine lange Reise durch die Jahrtausende antreten...
Der heimatlose Wanderer
Teil I: In der Falle
Eine Erschütterung ging durch das Raumschiff. Kaum nachdem sie gefunden und an Bord gebracht hatten, wonach sie seit Wochen suchten, waren drei Feindschiffen aufgetaucht und hatten das Feuer eröffnet. Sie hätten das Artefakt nur etwas früher finden müssen, dann wären sie längst wieder aus diesem System verschwunden. Aber jetzt steckte das Erdenschiff und der begleitende Asgard-Zerstörer fest.Sie mussten sich beeilen wegzukommen. Der Sektor, in dem sie sich befanden, lag am Rande der Milchstraße - mitten im Invasionsgebiet des Feindes. Der Zerstörer der Asgard war schließlich nicht ohne Grund anwesend. Sie hatten ihn zum Schutz der Mission beordert.
Talos wetterte eifrig aus der Ferne mit, denn als Forscher konnte er den Kämpfen nur vom Labordeck aus zusehen. Tatsächlich sah es gut für sie aus. Bereits ein Feindschiff war vernichtet worden und das zweite brach gerade auseinander.
Doch aufeinmal schrie er auf: "Ach du Schande! Das darf doch nicht wahr sein!"
Aus dem Hyperraum trafen 10 weitere Hive-Schiffe ein. Sofort prasselte ihr Batteriefeuer auf sie nieder. Er wurde zu Boden gerissen. Auch der Asgard-Zerstörer wurde völlig unvorbereitet getroffen und fiel nach wenigen Sekunden dem Massen-Beschuss zum Opfer.
Mit einem Mal wandte sich die Situation in eine aussichtslose Lage.
"Soviel Pech kann man gar nicht haben", dachte Talos.
Noch hielten die Schilde, aber er wusste, dass sie nur noch Minuten hatten.
Er überlegte verzweifelt, wie sie sich aus dieser misslichen Situation retten könnten. Eine Flucht in den Hyperraum war unmöglich, die Hyperraum-Antriebe waren im Gefecht völlig zerstört worden. Sie hatten Glück, sich noch mit Sublicht-Motoren fortbewegen zu können.
Er schaute das Gerät an, das der Grund dafür gewesen war, weshalb sie überhaupt in dieses unsägliche System gekommen waren.
Da kam ihm plötzlich eine Idee: "Das ist es! Das ist die Rettung!"
Er betätigte die Funksprechanlage: "Labor an Brücke... Captain, wenn niemand mehr an Bord ist, könnten die Wraith ihr Feuer einstellen, richtig?"
"Das mag sein", antwortete eine Stimme, "aber wir haben keine Möglichkeit, das Schiff zu verlassen. Die Transporter sind komplett ausgefallen und..."
Der Captain brach ab, eine weitere schwere Erschütterung deutete auf das Versagen der Schilde hin. Es war zu spät!
Talos nahm hektisch ein kleineres Gerät und drückte ein paar Tasten. In letzter Sekunde berührte er die Oberfläche des Quantumspiegels, ehe eine riesige Explosion das Erdenschiff verschlang.
Teil II: Realität "R 23-5"
Rings umher war keine Seele anwesend, als auf einem vergessenen Planeten in den Ruinen einer uralten Stadt ein seltsames Geräusch ertönte. Es war das Zeichen dafür, dass der ungewöhnlich geformte Spiegel, der schon seit Jahrtausenden kein Bild gezeigt hatte, aufeinmal zum Leben erwacht war.Die Aktivierung des Geräts war von einer jenseitigen Realität ausgegangen. Der Spiegel zeigte einen modern gekleideten Menschen auf der anderen Seite. Dieser blickte kurz hindurch, dann berührte er die Spiegeloberfläche und tauchte sogleich auf der unsrigen Seite auf.
Ein paar Stunden lang erkundete der Mann daraufhin die alten Mauerwerke, las interessiert verstaubte Inschriften durch und sah sich in der Umgebung der Ruinen um. Schließlich schaute er auf seinen Chronographen: "Ausgezeichnet, kein Kaskaden-Versagen bisher. Ich scheine hier nicht zu leben."
Er ging zum Stargate und versuchte die Erde anzuwählen. Nach mehreren vergeblichen Anläufen und vielen wüsten Beschimpfungen des Anwahlgeräts wählte er die Adresse eines Ortes, an dem er sich Hilfe versprach - diesmal mit Erfolg.
Kaum durch das Tor angekommen, wurde er von kleinen, zart aussehenden Wesen mit blasser, gräulicher Haut umringt. Hier war er wohl richtig, der Planet war eindeutig ein Außenposten der Asgard. Er wunderte sich nur, warum er keine Menschen sah, da er die Welt eigentlich als Handelsort kannte. Gewöhnlich herrschte reges Treiben verschiedenster Völker im Torraum.
Einer der Asgard, die neben ihm standen, sprach ihn an: "Seid gegrüßt, Mensch. Mein Name ist Odin. Wer seid Ihr?"
Obwohl Odin in seiner eigenen Sprache redete, konnte ihm der Fremde antworten, denn er hatte sie jahrelang studiert und einst selbst gelehrt: "Ich bin Talos, ein Forscher vom Planeten Erde."
Tuscheln ging durch die Menge, inzwischen hatten sich noch weitere Asgard um den merkwürdigen Menschen eingefunden. Dann ergriff wieder Odin das Wort: "Ihr erstaunt uns. Weder ist uns bekannt, dass die Erdenmenschen ein funktionsfähiges Sternentor besitzen, noch dass sie unsere Sprache sprechen."
Talos runzelte die Stirn: "Oh, da scheine ich ja in einer interessanten Realität gelandet zu sein..."
"Realität?", fragte Odin, "Ihr meint, Ihr kommt nicht von hier?"
"Nein, in der Tat nicht. Ich komme von der Erde eines alternierenden Universums."
"Ich verstehe", Odin blinzelte, "und wie kann ich euch behilflich sein?"
"Das ist eine lange Geschichte", er seufzte, "ich musste vor Monaten aus meiner Heimat-Realität aufgrund eines Wraith-Angriffes fliehen. Doch kann ich jetzt nicht mehr dorthin zurückkehren, da der Quantumspiegel kurz nach der Flucht zerstört wurde, und...", Talos bemerkte, dass ihn die Asgard äußerst ungläubig anschauten.
"Sagt, welches Jahr haben wir überhaupt und wer dominiert die Galaxis?", fragte Talos.
Odin antwortete ihm geduldig: "Gemessen in euren Erdenjahren und nach eurer Zeitrechnung haben wir das Jahr 1273. Diese Galaxie wird derzeit von den Goa'uld dominiert. Wir unterhalten hier lediglich ein paar Außenposten, da wir durch unseren Kampf gegen die Replikatoren nur wenige Ressourcen entbehren können, die..."
"Replikatoren?", unterbrach ihn Talos entsetzt, "aber die wurden doch schon vor Jahren vernichtet. Überhaupt habt ihr die Galaxis schon lange von den Goa'uld befreit... Meine Güte, das einzige was hier stimmt, ist das Jahr."
Talos winkte ab. In dieser Realität wollte er nicht bleiben. Während seinen unzähligen Dimensionssprüngen hatte er immer gewisse Übereinstimmungen vorgefunden, aber dieses Universum schien ihm wie eine Farce. Fast augenblicklich machte er sich wieder auf und kehrte durch das Stargate zurück auf den verlassenen Antiker-Planeten.
Odin stand noch immer am Tor, als sich der Ereignishorizont schloss, und dachte über die ungewöhnliche Begegnung nach: "Ein Mensch, der behauptete von der Erde zu sein und durch die Realitäten zu reisen..? Wie verrückt doch manche Menschen sind."
Er schmunzelte.
Krieg der Galaxien (Verfasst von Hircine)
"Alle Truppen in Alarmbereitschaft! Die Genii haben den Torraum besetzt!"Soldaten stürmten durch die Gänge des Stützpunktes, dem langjährigen Feind entgegen, der es irgendwie geschafft hatte, den Schutzschild am Sternentor außer Funktion zu setzen. Heerscharen an Genii waren daraufhin durch den Ereignishorizont geströmt und hatten sich sofort auf die Truppen der Kaianer gestürzt.
Ja, nach dem glorreichen Sieg gegen die Replikatoren hatten sich die Menschen von Kaia mit den Goa'uld verbündet und auch die Atlantis-Expedition verlief ausgezeichnet. Die Wraith waren eine geringe Bedrohung gewesen, angesichts der gigantischen Ha'tak-Flotte, die innerhalb weniger Wochen die ehemalige Antiker-Galaxie erreichte.
Nur mit einem Feind aus dem Untergrund hatten sie nicht gerechnet - die Genii hatten sich über die alten Wraith-Planeten schnell Macht verschafft. Ihnen gelang ein rapider technologischer und wirtschaftlicher Aufstieg.
Als Atlantis und die Hälfte der Goa'uld-Flotte im September 1312 Zulu von einer gewaltigen Sonneneruption vernichtet wurden, schlugen die Genii zu - sie programmierten ein Sternentor so um, dass es die Milchstraße anwählen konnte und nahmen die Energie aus einem verloren geglaubten ZPM von P7X-684. Dies ermöglichte ihnen einen schnellen Vorstoß in die Milchstraße, den sie die nächsten 5 Jahre unaufhaltsam fortführten.
Nun war auch Kaia gefallen.
"General Dallon sofort in den Überwachungsraum!", schallte es aus den Lautsprechern. Dallon machte sofort auf dem Absatz kehrt und eilte in den mit vielen Monitoren und Computern bestückten Raum.
"Wie sieht es aus, können wir sie aufhalten? Wissen wir schon, wie sie den Schutzschild gelähmt haben?", fragte der General, als er ankam. Anwesend waren bereits Paredes, Oberst Tardis und Professor Mircana.
"Es war anscheinend ein Computervirus, welches sie unentdeckt kurz nach dem Anwahlprozess bei uns einschleusen konnten", meldete sich Paredes zu Wort.
"Was das Aufhalten der Genii betrifft, General, ich fürchte mit so einer Übermacht können wir es nicht aufnehmen. Sie haben wahrscheinlich genug Waffen, um unser Sonnensystem mit einem Schlag auszuradieren und Antiker-Technologie ist auch dabei", meinte Tardis.
"Informieren Sie den Premierminister darüber. Er soll einen Nuklear-Sprengkopf auf den Stützpunkt werfen. Wenn wir schon nicht siegen, dann will ich wenigstens, dass sie dabei mit draufgehen", meinte Dallon verbittert.
"Das ist nicht möglich, General. Seit 10 Minuten haben wir sämtlichen Kontakt mit den Ebenen über 15 verloren und der Selbstzerstörungsmechanismus ist ebenfalls blockiert. Wir haben versagt", seufzte Paredes.
Mircana schnippte mit den Fingern: "Naquadahgeneratoren! Wir überlasten einfach zwei oder drei und verschwinden dann! Wir können Hilfe holen!"
"Hilfe, Professor? Haben Sie nicht zugehört? Wir sind abgeschnitten!", keifte der General entnervt.
Mircana blickte ihn böse an. "Wir sind vielleicht von dieser Welt abgeschnitten... Doch erinnern Sie sich noch, was in Korridor C5 im Forschungslabor steht?"
Dallon starrte ihn ungläubig an: "Der... Sie wollen den Quantumspiegel benutzen?"
"Wenn Sie die Stellung auf Kaia vielleicht noch drei Tage halten können, werden wir mit Verstärkung zurückkehren und noch vor dem 16-Uhr-Tee wieder zurück sein. Wenn nicht, nutzen sie ein paar Generatoren und schießen die Genii zurück nach Orion! Bitte, General, es ist unsere einzige Chance!"
Angesichts der ausweglosen Situation blieb Dallon nichts anderes übrig. Der Weg nach C5 war kurz und sie wurden nur in ein kleineres Feuergefecht verwickelt. Nachdem Mircana kurz auf die Fernbedinung gedrückt und ein wenig gedreht hatte, erhellte sich der Spiegel und erzeugte das Bild einer alternativen Realität, in der ebenfalls das Labor gezeigt wurde - allerdings war es leer. Paredes, Mircana und Tardis berührten alle den Spiegel. Tardis salutierte nocheinmal vor Dallon, der nun auf der anderen Seite des Spiegels stand, und das Leuchten erlosch...
"Ich lasse das Licht für euch an...", murmelte Dallon und rannte dann zurück in den Überwachungsraum.
Alles aus? (Verfasst von Ronin)
Mit Stolz saß Bur'Cha in seinem Stuhl und begutachtete immer wieder den Spionagebericht des Tel'tak über die Tau'ri-Kolonie und den Statusbericht über seine Flotte. Diese bestand aus 49 Al'kesh, 31 Ha'tak (voll ausgerüstet mit Todesgleitern, Waffen, Schilden und Truppen) und seinem Flaggschiff der Krenol'tak-Klasse. Eine bis dato nie gesehene Kampfkraft sollte diese Tau'ri-Kolonie treffen. Mit einem Schlag wäre damit die von Schiffswerften übersäte Basis ausgelöscht und diese aufmüpfigen Menschlein ihres Nachschubes beraubt. Nicht mehr lange und die Flotte würde aus dem Hyperraum fallen und es Feuer regnen lassen."Mein Lord, wir erreichen in wenigen Sekunden das Ziel. Flotte ist kampfbereit und Ziele sind verteilt. Der Feind wird keine Chance haben.", riss ihn sein Primus aus seinen Gedanken.
"So soll es sein.", verkündete Bur'Cha siegessicher, gebannt beobachtete er den Hauptschirm.
Noch war das typische blau des Hyperraums zu erkennen, gefolgt vom Austritt und dem sich schnell nähernden Planeten. Die ersten Jäger verließen die Hangarbuchten und erste Salven flogen Richtung Atmosphäre.
Eine plötzliche Erschütterung lies das Grinsen auf Bur'Chas Gesicht verschwinden.
"Statusmeldung!"
"Wir wurden getroffen, mehrere Ha'tak wurden vernichtet. Mein Lord, die Sensoren registrieren sich schnell nähernde Schiffe, es sind Schlachtschiffe der Tau'ri."
"Taktische Ansicht, sofort!", brüllte Bur'Cha seinem Primus entgegen.
Der Planet auf dem Hauptschirm verschwand und eine schematische Darstellung des Orbit und der beiden Flotten erschien. Immer mehr rote Schiffe wurden von den Sensoren entdeckt und immer mehr grüne Schiffe verschwanden.
"Vernichtet diese Schiffe, Feuer frei!"
"Die Flotte greift bereits an, mein Lord. Die Sensoren zeigen neue Waffen bei den Tau'ri-Schiffen. Es genügen bereits wenige Treffer, um ein Ha'tak zu vernichten.", erwiderte der Primus.
"Unmöglich..."
Die Tau'ri-Flotte, bestehend aus BC-303 und BC-304, näherten sich schnell der Flotte der Goauld, beständig mit blauen Pulsen feuernd tauchten sie in die feindliche Flotte ein und vernichteten ein Schiff nach dem anderen. Nur wenige wurden von den Stabwaffen der Ha'tak getroffen und noch weniger zerstört. Das Überraschungsmoment brachte den Tau'ri den nötigen Vorteil, um ein Gleichgewicht der Flotten zu schaffen, aber jetzt entbrannte eine blutige Schlacht. Beide Seiten verloren stetig Schiffe. Durch eine konzentrierte Salve der Tau'ri-Flotte wurde Bur'Chas Flaggschiff schwer getroffen, die Schilde versagten und zunehmend zogen sich Brüche über die Hülle des ehemaligen Stolzes der Flotte. Bur'Cha erkannte die nahende Zerstörung seines Schiffes und aktivierte das vor kurzem gefundene Gerät, welches er in die Brücke integrieren lies. Ein Raum in einem von Pflanzen überwucherten alten Gebäude wurde sichtbar und Bur'Cha berührte das Bild.
Kurz darauf verwandelte sich das Flaggschiff in einen gigantischen Feuerball und immer mehr gewann die Tau'ri-Flotte die Oberhand. Der Angriff war gescheitert und die Goa'uld-Flotte vernichtet, doch nur wenige Tau'ri-Krieger konnten den Sieg feiern, denn nur wenige Schiffe überstanden dieses Massaker. Bur'Cha starrte wütend auf das verschwundene Bild seiner Brücke bevor er sich einem Fenster in dem alten Gemäuer näherte. Er erblickte eine große Ebene vor sich, anscheinend befand er sich in einem Gebäude auf einem Hügel inmitten der beinahe unberührten Natur. Nur eine kleine Siedlung von Menschen unter ihm störte dieses Bild.
Ein Grinsen ging wieder über Bur'Chas Gesicht.
"Dieses Mal nicht..."
Unter Beschuss - Teil I (Verfasst von Hircine)
Danos rannte – weg von dem Feind, der immer näher rückte, ohne zu wissen, dass er ihm gleichzeitig auch entgegen lief, da die Stadt umzingelt war. Plasma in Form von flüssigem Naquadah flog durch die Luft, Leichen und Patronenhülsen lagen auf dem Boden und der sonst so schöne, weiß-blaue Marmor, der Danos' Heimat einst pflasterte, war entweder von Blut überströmt oder durch Stabwaffen und Plasmakanonen aufgesplittert und geschwärzt worden."Prinz Danos! Die Westfront ist gefallen und der Feind dringt in die Stadt ein! Euer Vater versucht, den zweiten Ring zu halten, doch er ist chancenlos! Wir müssen die Waffe aktivieren!", rief Jofran, Danos' bester Freund und gleichsam sein Knappe und reichte ihm ein neues Maschinengewehr. "Zum letzten Mal, Jofram – es ist keine Waffe und sie wird uns auch nur bedingt helfen!"
Die Forschungen an dem seltsamen Spiegel, der vor wenigen Monaten bei Ausgrabungen in einem alten Tempel der Vorfahren gefunden worden war, hatten zumindestens keine Rückschlüsse auf eine Funktion als Waffe aufgedeckt, doch Danos' Vater sah das anders. Er war vernarrt in alles, was tötete und zerstörte.
"Wenn Ihr das sagt, mein Prinz", meinte Jofran und folgte ihm weiter durch den Gang. Drei Jaffa kamen ihnen entgegen und Danos und Jofran verschanzten sich hinter einem herabgestürzten Stück der Marmordecke, um das sofort einsetzende Plasma-Feuer zu erwidern. Es dauerte seine Zeit, doch durch einige gezielte Schüsse waren die Jaffa sehr schnell außer Gefecht gesetzt.
"Los, weiter!", befahl Danos seinem Knappen und sie gingen weiter zum Labor, in dem an dem geheimnisvollen Spiegel geforscht wurde. Es war bereits gelungen, ihn zu aktivieren, doch das, was die Wissenschaftler und Gelehrten gesehen hatten, hatte ihnen so viel Angst bereitet, dass keiner von ihnen näher an den Spiegel herangehen wollte.
Nun stellte er vielleicht die letzte Chance für das Überleben von Danos' Heimat dar.
Der Raum war leer – natürlich war er das. Die eigenen Männer kämpften draußen um das Überleben ihrer Welt und die Feinde suchten lieber nach Waffenlagern oder Ähnlichem. Und nach einem Waffenlager sah das Labor nun wirklich nicht aus.
"Hier, mein Herr", sagte Jafron und reichte ihm die seltsame Schaltkonsole, nicht größer als ein Trinkbecher und mit allerlei seltsamen Schaltern und Knöpfen bestückt. "Sobald der Spiegel aufleuchtet, müssen wir sofort hindurch gehen! Kein Zögern, obgleich es fremde Technologie ist, mit der wir es hier zu tun haben!", ermahnte Danos seinen Knappen. Jafron nickte ernst. Sein Herr betätigte zwei Schalter und drehte an einem Knopf.
Der Spiegel leuchtete kurz auf und man sah einen Raum auf der anderen Seite, doch in diesem schwammen seltsame Fische und die Leiche eines Mannes trieb an dem Spiegel vorbei. "Da sollten wir nun doch besser nicht hindurchgehen", meinte Danos kopfschüttelnd und switchte weiter. Der neue Raum war ausgestattet wie die Gemächer der Goa'uld.
"Auch keine gute Idee", meinte Jafron. Danos nickte und switchte wieder weiter. Der nächste Raum war aus einfachem Beton und rote Lichtschranken hingen über dem Boden. Er war schwach beleuchtet, doch es war keine Menschenseele in Sicht.
"Los, auf geht's", meinte Danos und die beiden berührten gleichzeitig den Spiegel. Ihre Umgebung verschwamm kurz und im nächsten Moment erblickten sie vor sich den Raum, in dem sie bis vor kurzem noch gestanden hatten – nur mit dem Unterschied, dass sie nun nicht mehr dort waren.
Als plötzlich ein lautes Geräusch, einem Sicherheitsalarm gleich, den Raum erfüllte und sie von bewaffneten Männern umzingelt waren, die sie laut anbrüllten, dass sie ihre Waffen weglegen sollten, war Danos klar, dass es doch keine gute Idee gewesen war, den Spiegel zu benutzen.
[To be continued]
Erforschung der Realitäten - Teil I (Verfasst von Gibbs)
Die Theorie der unendlichen parallelen Universen. Jede Entscheidung die wir treffen, treffen werden, getroffen haben, nicht getroffen haben, nie treffen werden oder nie treffen sollten usw. erschaffen parallele Realitäten. Manche unterscheiden sich wie Himmel und Hölle, andere unterscheiden sich in einem Wimpernschlag.Diese Theorie war sein Alltag. Dr. Allan J. Cooper arbeitete seit fast 10 Jahren am MIT. Tag für Tag und er kam einfach nicht weiter. Wie könnte man auch eine alternative Realität, bzw. ein parallel Universum erforschen, ohne es zu sehen? Es gibt einfach viel zu viele Möglichkeiten, welche wiederum viel zu viele Möglichkeiten hervorrufen und so weiter. Also wie?
Er ging wie jeden Montagmorgen zur Arbeit. Aus dem Haus raus, eine quer Straße weiter, durch den Park und schon war er da. Er ging diesen Weg jeden Tag, er kannte jedes Auto das in der Straße parkte und jeden Jogger, der früh im Park seine Runde drehte. Doch heute stimmte etwas nicht. In seiner Straße parkte seit gestern Abend ein schwarzer Van mit getönten Scheiben. Im normalen Straßenverkehr wäre er nie aufgefallen, aber in dieser Gegend, wo nur Professoren oder Studenten wohnten? Bestimmt hatte sich mal wieder einer der übereifrigen Computerfreaks an der Firewall einer Bundesbehörde zu schaffen gemacht und nun wolle man ihn erst überwachen und anschließend zur Rede stellen.
Es wäre immerhin nicht das erste Mal, vor einigen Monaten hatte doch tatsächlich einer dieser Hacker, ein hochgeheimes U.S. Air Force Netzwerk geknackt, was daraufhin sofort abgeschaltet werden musste. Innerhalb einer Stunde war der NID im Institut und bei ihm zu Hause gewesen und hatte all seine PCs und Festplatten beschlagnahmt, seine Freunde und Familie mit Lügendetektoren durchgecheckt und ihn am Ende mitgenommen. Seit dem wurde er im Institut nicht mehr gesehen und galt offiziell als "krank". Von wegen krank, lachte er in sich hinein, der NID hatte ihn stundenlang verhört und anschließend weggesperrt. Alles unter der Begründung "Nationale Sicherheit".
Im Park wurde es noch seltsamer, was war denn nur hier los? Das alte Möchtegern-Ehepaar auf der Parkbank beim Tauben füttern, der angebliche Hotdog-Verkäufer, der gerade seinen Stand aufbaute, der Kabelmonteur am anderen Ende vom Park, die Frau, die ihren Kinderwagen lustlos vor sich her schob und erst der Jogger, der einsam seine Runden drehte. All diese Personen wirkten fremd in dieser Umgebung, nein sie wirkten unecht und falsch. Endlich kam er in seinem Büro an, schaltete seinen PC ein und kochte erst einmal einen Kaffee. Dieses seltsame Schauspiel von gerade eben ließ ihn einfach nicht los. Sein Kaffee war fertig, er goss ihn ein, aber ließ diesmal die Milch weg, er brauchte ihn stark. Als er sich umdrehte standen 3 Männer in schwarz hinter ihm.
Der erste Schreck ließ schnell nach und er begrüßte die Herren als MIB. Er liebte einfach den Film "Men in Black". Die Herren in Schwarz stellten sich nicht vor, ein einfaches "Doktor Cooper, kommen sie bitte mit." war alles was sie sagten. Nicht einmal auf seine Frage, worum es ginge oder welche der Studenten diesmal etwas ausgefressen hatte, bekam er eine Antwort. Er kippte seinen Kaffee runter und folgte den Herren in Schwarz anschließend, wenn auch mit leichten Widerstreben. Er folgte den Herren in Schwarz in eine der hintersten Ecken des MIT. Angeblich wurde hier Regierungsprojekte gefördert und entwickelt. Aber wieder war etwas anders. Er kannte das MIT nach 10 Jahren auswendig und doch war etwas anders. Eine Tür, die er immer für eine Besenkammer hielt, stellte sich als Fahrstuhl in die Tiefe heraus. Das konnte unmöglich zum MIT gehören, dachte er sich, das würde er wissen.
Ungefähr 5 Stockwerke unter dem eigentlichen Keller des Gebäudes, so schätzte er, kam der Fahrstuhl zum stehen und die Türen öffneten sich wieder. Vor ihm tat sich ein langer weißer Gang auf mit geschätzten 20 Türen. In einem Raum davon wurde er gebracht. Darin 2 Stühle und ein Tisch, aus einfachem Metall, glänzend und steril. "Für den Fall, dass das hier meine Autopsie werden sollte: Ich lebe noch", witzelte er. Die drei Männer verließen Wortlos den Raum und verschlossen die Tür. Er wartete eine gefühlte Ewigkeit bis sich die Tür endlich wieder öffnete. Ein Mann in Uniform trat ein, mit einem großen Aktenkoffer, U.S. Air Force, das erkannte er sofort. Er stellte sich als General Mayer vor. Er erzählte etwas von Nationaler Sicherheit und dass er unbedingt eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen müsse. Nein, das war doch jetzt echt ein schlechter Scherz, er hatte nix getan und wusste nicht worum es geht, nein am Ende unterschreibt er vielleicht noch sein eigenes Todesurteil, nein niemals. General Mayer packte wieder zusammen und verließ den Raum. Er war wieder alleine. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür erneut und er staunte.
Vor ihm stand Adam, genau der Typ, der das Air Force Netzwerk geknackt hatte! Und alles, was er jetzt erfuhr, änderte sein Leben im Handumdrehen - Es war einfach irreal, wie ein Märchen, es konnte doch nicht wahr sein.
Ein Räuspern unterbrach seinen Gedankengang und in der Tür stand wieder General Mayer. "So, Herr Doktor Cooper, aufgrund ihres Wissens bitte ich sie wiederholt dazu, diese Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen. Wir können es nicht riskieren, dass diese und andere brisanten Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Und das ist erst der Anfang von dem, was Sie erfahren werden." Doktor Cooper überlegte nicht lange. Er unterschrieb und somit begann für ihn ein neues Leben.
[To be continued]